In nächsten Tagen ist eine Wetterverschlechterung mit Niederschlägen vorhergesagt. Mich interessierte der Puls in dem Teil des Lebensraums Temenica, der biotisch sehr abwechslungsreich ist. Ich widmete meine Aufmerksamkeit dem Zweig der Hundsrose (Rosa canina) mit Früchten.
Die Früchte beinhalten viel Vitamin C und Apfel-, Zitronen-, Bernstein- und Phosphorsäure, was als Präventivschutz gegen Herbsterkältungen helfen kann. Am besten geeignete Zeit für Früchtesammlung zum Heilzwecke ist im Oktober und November. Besondere Aufmerksamkeit widmete ich der eigenartigen Deformation des Hundsrosensprosses. Es geht um die Hypertrophie bzw. abnormales Wachsen des Blattes wegen Ausscheidungen der Larve von Gemeinen Rosengallwespe (Diplolepis rosae).
Diese s.g. Grünen Gallen bieten den Larven Unterkunft und Ernährung. Auch diese Gallen können für Tees benutzt werden, die bei der Wasserabführung und Linderung der Harnorganerkrankungen helfen.
Als ich in Ruhe spazierte und die nahe Umgebung beobachtete, fielen mir individuelle Blumen ins Auge, die sich mit ihren Blüten unter den Letzten verabschieden. Hier bemerkte ich den Feinstrahl (Erigeron annuus).
Dies ist eine fremde Sorte, die in Slowenien schon weit verbreitet ist.
Ein wenig weiter strahlte in reicher gelb-goldener Farbe der Scharfe Hahnenfuß (Ranunculus acris).
Im Gras versteckten sich schüchtern das Gänseblümchen (Bellis perennis) und der Gewöhnliche Löwenzahn (Taraxacum officinale). Nicht zu übersehen waren auch der Gemeine Wasserdarm (Stellaria aquatica), Rainfarn (Tanacetum vulgare) und die Gemüse-Gänsedistel (Sonchus oleraceus). Ich erfreute mich besonders über die hellblauen kapselförmigen Blütenstände des Östlichen Teufelsabbisses (Succisella inflexa), der ein wenig mit den Sprossen der hier wachsenden Sträuchern bedeckt war. Plötzlich erblickte ich die Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyris),
die eine Mittelmeersorte ist. Diese zwei- bzw. dreijährige Sorte pflanzen viele in ihre Gärten, um Wühlmäuse zu verjagen oder als ein Präventivschutz des Gemüses vor ihnen. Aus Gärten siedelte sich die Sorte auch erfolgreich auf die unbearbeiteten Flächen. Alle ihre Teile sind giftig.
Der Herbst ist eine Zeit des Reichtums und der Buntheit. Eine angenehme Überraschung war der Strauchzweig des Gewöhnlichen Spindelstrauchs (Euonymus europaeus).
Rot gefärbte Früchte, die sich aus zierlichen, unauffälligen Grünblüten entwickelten, waren eine richtige Augenweide. Die ganze Pflanze ist giftig. Bittersüßer Nachtschatten (Solanum dulcamara) des Halbstrauchs hat auch knallrotfarbige Früchte.
Er wird oft in der Homöopathie verwendet (die Extrakte wirken gegen Entzündungen, verringern Juckreiz usw.). Mit sanften weinroten Blättern verabschiedet sich mit dem Kalenderjahr die Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris).
In der Nähe sind auch seine zerfallenden Blütenreste zu finden.